Vortrag Udo Reifner (iff) zum „Mythos Schuldnerberatung – Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ (Zürich 16.5.2013) – zum Vortrag (pdf)
Aus dem Inhalt:
„(…) Was eine Schuld ist, das wissen Sie: eine Geldsumme, die man bezahlen muss. Man ist jemandem etwas schuldig. Doch halt, wenn jemand schuldig ist, dann denken wir doch zuerst an den Strafprozess, wo man schuldig gesprochen wird oder sich schuldig bekennt, wenn es um Verbrechen geht. Diese Version gibt es auch im Umgang der Menschen untereinander. Wir kennen nicht nur von den Kindern sondern oft auch vom Partner den Satz: Du bist Schuld. (…) Die Paar-Therapeuten raten ab, die Schuldfrage zu stellen. Unser Eherecht hat sie nicht ohne Grund zugunsten des Zerrüttungsprinzips aus den Scheidungsprozessen verbannt. (…)
Für die Schuldnerberatung empfehle ich (…) den furchtbaren Namen Schuldnerberatung gegen das einzutauschen, was sie wirklich machen: Finanzberatung für Verbraucher (…) Statt „Raus aus den Schulden“ hieße es dann „Mehr Kündigungsschutz für Kapitalnutzer in Schwierigkeiten“ und „Stoppt das Geschäft mit der Not und den Inkassowahn“, „Überschuldungsprävention“ würde durch „Zähmt den Wucher, gegen Umschuldungsgewinne“ ersetzt. (…)“