Kategorien
Uncategorized

„Aktivierung – Kontrolle – Entmündigung: Was wird aus der Sozialen Arbeit?“

Veranstaltung am 6.11.2014, 18 Uhr, des „Hamburger Netzwerks SGB II – Menschen – Würde – Rechte“ im Centro Sociale mit Prof. Dr. Norbert Wohlfahrt, Ev. Hochschule Bochum:
Aktivierung – Kontrolle – Entmündigung: Was wird aus der Sozialen Arbeit?

„Durch die Arbeitsvorgaben der Kostenträger werden immer mehr Bereiche der Sozialen Arbeit gezwungen, sich den behördlichen Zielen von Aktivierung und Kontrolle der AdressatInnen anzupassen. Im Dienste sozialtechnologischer Steuerungsmodelle soll sich die Soziale Arbeit nicht
an den Interessen und Bedürfnissen der AdressatInnen orientieren, sondern an den Leitlinien staatlichen Verwaltungshandelns, wie es z.B. das Konzept des Förderns und Forderns darstellt. Zunehmend werden von den Trägern Sozialer Arbeit eine praktische Kooperation sowie ein
ideologischer Konsens mit Ämtern wie bspw. den Jobcentern erwartet – und damit oft das Gegenteil von parteilicher, unabhängiger und politisch engagierter Arbeit. Ausufernde Dokumentationspflichten und die Konzentration auf Kennzahlen drohen die fachliche und menschliche Qualität der Sozialen Arbeit zu ersetzen. Im Namen von angeblicher Effizienz und Kostenersparnis wird der Verwaltungsaufwand aber immer teurer.

Prof. Dr. Norbert Wohlfahrt stellt Zusammenhänge her zwischen Aktivierungspolitik und Neuer Steuerung, den repressiven Tendenzen der „Hartz-Reformen“ und den Entwicklungen in der Sozialen Arbeit. Es geht aber auch um widerständige Perspektiven und die Frage von
Handlungsmöglichkeiten für die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit.

Veranstalter: Hamburger Netzwerk SGB II – Menschen – Würde – Rechte
Nernstweg 32 – 34 22765 Hamburg
Die Veranstaltung wird unterstützt vom Arbeitskreis Kritische Sozialarbeit
Hamburg (AKS Hamburg).“