„arvato Financial Solutions verlängert die finanzielle Unterstützung für die Schuldnerberatung des Diakonischen Werks in der Region Baden-Baden/Rastatt/Bühl ab 2015 um weitere drei Jahre und stellt dafür jährlich 10.000,- Euro bereit. Darüber hinaus bringt das Unternehmen bei Bedarf auch weiterhin sein fachliches Know-how im Umgang mit Schuldnern in das Projekt ein.“ – zur ganzen PM
Jahr: 2015
Wie verständlich und transparent sind die Unterlagen von Lebens- und Rentenversicherungen? Das will das Marktwächter-Team der Verbraucherzentrale Hamburg in einer detaillierten Untersuchung herausfinden. Noch bis zum 30. November 2015 sammeln die Hamburger Verbraucherschützer Standmitteilungen und rufen Versicherte auf, diese einzusenden. – Mehr: www.vzhh.de
Insolvenzen August 2015
Das Statistische Bundesamt hat die neuen Insolvenzzahlen veröffentlicht.
„In den Ergebnissen des aktuellen SchuldnerAtlas [dazu unsere gestrige Meldung], nach denen Zahl und Quote der überschuldeten Privatpersonen in Deutschland auch in diesem Jahr erneut gestiegen ist, sieht der Paritätische Wohlfahrtsverband einen weiteren ganz deutlichen Hinweis auf eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft. Nicht nur der Reichtum nehme immer weiter zu, sondern auch die Schulden. Der Verband sieht dringenden politischen Handlungsbedarf und fordert die Bundesregierung auf, gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen, um den Menschen einen Ausweg aus der Schuldenspirale zu eröffnen.
Am Montag fand eine Anhörung zur Modernisierung des Vergaberechts (VergRModG) statt. Siehe dazu die hib-Meldung. Daraus: „Für den Paritätischen Gesamtverband kritisierte Werner Hesse, dass die Besonderheiten für die Beauftragung mit sozialen Dienstleistungen erst ab einem Schwellenwert von 750.000 gelten sollen. Diese Größenordnung werde nur selten erreicht. „Bei Anwendung des speziellen Vergaberechts für soziale Dienstleistungen nur oberhalb dieses Schwellenwertes würde das mit den Erleichterungen verfolgte Ziel verfehlt“, klagte die Organisation.
SchuldnerAtlas Deutschland 2015
Creditreform meldet: „Die Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland ist 2015 zum zweiten Mal in Folge, wenn auch nur leicht, angestiegen. Zum Stichtag 1. Oktober 2015 wurde für die gesamte Bundesrepublik eine Schuldnerquote von 9,92 Prozent gemessen. Damit sind weiterhin rund 6,7 Millionen Bürger über 18 Jahre überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf.
Flüchtlinge brauchen ein Konto, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, doch etliche Kreditinstitute weisen Asylsuchende nach wie vor ab. Am 28. Oktober 2015 hat das Bundeskabinett mit dem neuen Zahlungskontengesetz (ZKG) die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Zahlungsverkehr 2014/92/EU beschlossen, wonach jeder Verbraucher das Recht auf „ein Zahlungskonto mit grundlegenden Funktionen“ hat, Asylsuchende sowie Verbraucher ohne Aufenthaltstitel eingeschlossen.
Das ZKG soll am 1. Januar 2016 in Kraft treten. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät Flüchtlingen, beim Geldinstitut ihrer Wahl nun einen Antrag auf Abschluss eines Basiskontovertrags zu stellen und hält hierfür ein Formular auf ihrer Internetseite bereit.
„Die Einkommensarmut in Deutschland hat nach aktuellen Daten zuletzt von 16,1 Prozent im Jahr 2013 auf 16,7 Prozent 2014 zugenommen. Damit waren mehr als 13 Millionen Menschen in Deutschland von Armut bedroht – das heißt, sie verfügten gemäß der gängigen wissenschaftlichen Definition über weniger als 60 Prozent des bedarfsgewichteten mittleren Einkommens. Der Anstieg des Armutsrisikos geht auf den Anstieg der Altersarmut von 14,9 auf 16,3 Prozent und auf die Zunahme der Beschäftigungsarmut von 8,6 auf 9,9 Prozent zurück. Damit ist nun praktisch jeder zehnte Beschäftigte in Deutschland von Armut bedroht, ein „working poor“.
Die Europäische Kommission stellte am 30.9.2015 ihren Aktionsplan für die Kapitalmarktunion vor, mit dessen Hilfe ein echter Kapitalbinnenmarkt für alle 28 Mitgliedstaaten geschaffen werden soll. – siehe dazu die „Fragen und Antworten“.
Daraus: „Zu den zentralen Maßnahmen zur Förderung grenzübergreifender Investitionen gehören: (…) Steigerung der Effizienz der nationalen Insolvenzordnungen (…). Dazu wird die Kommission bis Ende 2016 auf der Grundlage der Erfahrungen mit der Empfehlung der Kommission von 2014 für einen neuen Ansatz im Umgang mit unternehmerischem Scheitern und Unternehmensinsolvenzen Rechtsvorschriften über Unternehmensinsolvenzen und frühe Umstrukturierungen vorschlagen; (…)“