Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für den Bericht zum neuen Basiskonto von Tom Schneider.
Eines möchte ich dazu anmerken. Dort heisst es „Ein Problem, weil staatliche Leistungen für sozial Schwache immer öfter per Banküberweisung bezahlt werden.“
Der Begriff „sozial Schwache“ wird meines Erachtens wieder falsch verwendet. Damit sollten wohl Personen gemeint sein, die ein geringes Einkommen haben.
Dieser Begriff wird sehr häufig verwendet. Und stets stolpere ich darüber. Nun habe ich es zum Anlass genommen, dem (endlich mal) nachzugehen und habe ein Zitat gefunden, welches mein Unbehagen ganz gut wiedergibt:
—- ZITAT —
„Diese ‚sozial Schwachen‘ “, so ihr Bundesvorsitzender Wilhelm Schmidt, „sind alles andere als sozial schwach. Von den meisten [finanzschwachen] Eltern wird eine nur schwer vorstellbare Stärke verlangt, ihre Situation täglich zu bewältigen und für ihre Kinder zu sorgen.“
Quelle: Wikipedia
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Ähnlich auch:
http://www.zeitgeistlos.de/zgblog/2008/neusprech-sozial-schwach-bildungsferne-schichten/
Von „menschenverachtend“ würde ich dabei nun wahrlich nicht sprechen. Eher von einer Ungenauigkeit, die sich leider eingebürgert hat.
Kurzum: gerne in der Zukunft schlicht von „finanziell Schwachen“ sprechen, bitte!
Herzlich
Matthias Butenob
Sehr geehrter Herr Butenob,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Gerne geben wir Ihre Kritik zum Sprachgebrauch im Rahmen unserer Sendungen an die Redaktion weiter. Seien Sie versichert, dass wir sehr viel Wert auf den korrekten und angemessenen Gebrauch der deutschen Sprache legen. Wir haben hierzu eigens eine interne Arbeitsgruppe gebildet, die die Sprache in unseren Sendungen untersucht und korrigiert – und die auch Ihrem Hinweis entsprechend nachgehen wird.
Wir hoffen, Sie verfolgen unsere Sendungen auch weiterhin als kritischer Zuschauer!
Mit freundlichen Grüßen
Publikumsservice ARD-aktuell