„2015 konnte der MIETERVEREIN ZU HAMBURG eine Ersparnis von 180.000 Euro durch die juristische Beratung von Transferleistungsempfängern erzielen. Im Rahmen der Kooperation mit der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) [Anmerkung: siehe auch Kostenlose Mietberatung für Hilfeempfänger bleibt] hat der MIETERVEREIN ZU HAMBURG seit 2009 den Steuerzahler damit um rund 1.000.000 Euro entlastet.
In den Jahren 2009 – 2015 wurden insgesamt 6620 Empfänger von Transferleistungen beraten, davon 1082 im vergangenen Jahr. Allein in diesen sieben Jahren wurden die Kosten für die Stadt und den Steuerzahler um 960.467,78 Euro reduziert. Das entspricht einer durchschnittlichen Einsparung von 137.209 Euro im Jahr oder 145 Euro pro Fall. In fast der Hälfte der Fälle ging es dabei um Betriebskostenabrechnungen.
„Leider konnten 2015 nur 180.000 Euro eingespart werden, weil letztlich nur gut 1000 Transferleistungsempfänger zu uns gefunden haben. Es ist schon bitter, wenn man feststellen muss, dass hochgerechnet auf alle 120.000 Hamburger Haushalte, die Transferleistungen erhalten, pro Jahr mehr als 12 Millionen Euro an die Vermieter verschenkt werden.“, sagt Siegmund Chychla, Vorsitzender des MIETERVEREIN ZU HAMBURG.
Nach Angaben des DMB enthält fast jede zweite Betriebskostenabrechnung Fehler. Dennoch werden Betriebskostenabrechnungen einer aktuellen Umfrage zufolge nur selten in Frage gestellt. Nur 27 Prozent der Besserverdiener melden sich bei Zweifeln an der Richtigkeit bei ihrem Vermieter, bei den Geringverdienern sind es sogar nur 15 Prozent.
Die seit mittlerweile 13 Jahren bestehende Kooperation ermöglicht es Empfängern von Transferleistungen, sich bei mietrechtlichen Schwierigkeiten juristisch beraten und helfen zu lassen. Die Behörde übernimmt für ein Jahr den reduzierten Mitgliedsbeitrag von 40 Euro, wenn der Bedarf einer Rechtsberatung durch die Juristen des Mietervereins gegeben ist.“