Anlässlich des Weltkindertages (und passend zur gestrigen Meldung Sabine Zimmermann (MdB, LINKE): „Mehr Kinder müssen von Hartz IV leben“) sagt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, zur Kinderarmut in Deutschland:
„Die unerträglich hohe Kinderarmut in Deutschland ist eine Schande. Sie ist in diesem reichen Land nicht naturgegeben, sondern immer auch Ausdruck politischen Versagens. Insbesondere das so genannte Bildungs- und Teilhabepaket erweist sich seit fünf langen Jahren als untauglich, an der bedrückenden Lebenssituation und den fehlenden Aufstiegschancen etwas zu ändern. Es ist gescheitert.
Wir brauchen eine Politik, die tatsächlich alle mitnimmt und kein Kind zurücklässt. Es geht hier aber nicht nur um arme Kinder, sondern um arme Familien. Wir brauchen einen tariflich entlohnten öffentlichen Beschäftigungssektor für die Eltern dieser Kinder, wir brauchen gut ausgestattete Gemeinschaftsschulen, wir brauchen auskömmliche Regelsätze in Hartz IV und handlungsfähige Kommunen. All das ist möglich. Voraussetzung ist jedoch eine solidarische und nachhaltige Steuer- und Finanzpolitik mit einer Stärkung der öffentlichen Kassen. Hierzu fordern wir die Bundesregierung anlässlich des Tag des Kindes auf.“