„Bundesfinanzminister Christian Lindner und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger haben heute die Eckpunkte für die Initiative Finanzielle Bildung vorgestellt. Diese sehen die Erarbeitung einer nationalen Finanzbildungsstrategie in Zusammenarbeit mit der OECD, die Schaffung einer zentralen Finanzbildungsplattform zur Bündelung und Vernetzung der Angebote und die Stärkung der Forschung zur Finanziellen Bildung vor.
Die beiden Bundesministerien verfolgen mit der gemeinsamen Initiative das Ziel, den Stand der Finanzbildung in Deutschland zu verbessern, um Potenziale für Teilhabe, Wachstum und Wohlstand nicht länger ungenutzt zu lassen. Dabei werden unter Finanzieller Bildung verschiedene Fragen in unterschiedlichen Lebensphasen in den Blick genommen – von den ersten Vertragsentscheidungen über die Steuererklärung bis zur Altersvorsorge.“
Quelle und mehr: PM des BMF – direkt zum Eckpunktepapier
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert verbindliche Qualitätsstandards, um sicherzustellen, dass Finanzbildung nicht als Absatzmarkt für Finanzprodukte missbraucht wird. Ramona Pop, Vorständin des vzbv, kommentiert:
Eine nationale Finanzbildungsstrategie muss verbindliche Qualitätsstandards definieren. Wir erwarten, dass die Perspektive des Verbraucherschutzes dabei berücksichtigt wird.
Denn fest steht: Bildungsangebote müssen werbefrei bleiben und dürfen nicht als Absatzmarkt von Finanzprodukten missbraucht werden. Die Finanzbranche und die Wirtschaft dürfen hier keinen Einfluss nehmen. (…)
Solange Finanzberatung über den Anreiz von Provisionen läuft, die im Finanzprodukt stecken, gibt es einen Interessenskonflikt. Dabei ziehen Verbraucher:innen in aller Regel den Kürzeren – egal wie gut sie informiert sind. Denn je höher die Provision ausfällt, desto teurer ist das Produkt. Und das geht meisten zulasten der Leistung. Finanzbildung löst solche Probleme nicht. Hier braucht es kluge Regulierung, die Interessenkonflikte auflöst und ungleiche Machtverhältnisse ausgleicht.
Quelle und mehr: vzbv